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Hochspannung an der dritten FCI-IPO WM-Qualifikationsprüfung

Am vierten April trafen sich die besten IPO-Hundesportler der Schweiz in Romont FR, um in der letzten Qualifikationsprüfung die WM-Teilnehmer zu küren. Die Ausgangslage hätte nicht spannender sein können: Nach der Schweizer Meisterschaft aller Rassen 2008, welche als erste Qualifikationsprüfung zählt, und der zweiten Ausscheidung von Anfangs März in Thun, führten Heinz Riesen und Jörg Kuhn mit je 574 Punkten die Rangliste an. Mit einem Durchschnitt von 287 Punkten galten die beiden praktisch als gesetzt. Von den drei Qualifikationsprüfungen kommen die zwei besten Resultate in die Gesamtwertung. Neun weitere Teams konnten sich deshalb berechtigte Hoffnungen darauf machen, mit einer Top-Leistung einen der insgesamt fünf Startplätze oder wenigstens einen der beiden Ersatzplätze zu ergattern.

Ursula Bachmann und ihr Deutscher Schäferhund Dirk vom Hirschlensee hatten leider auf der Fährte einen Abbruch und fielen so aus dem Rennen. Stefan Bürgler konnte mit seiner Malinois-Hündin Vanja Airport Hannover nicht an die tollen Leistungen der SM anknüpfen: die 271 Punkte des heutigen Tages reichten nicht für einen Spitzenplatz.

Adrian Scheidegger startete zuversichtlich in den Schutzdienst. Mit seinem Rüden Lork du Colombophile (Malinois) hatte er 95 Punkte in der Fährte und 93 Punkte in der Unterordnung gesammelt. Der Schutzdienst begann denn auch sehr gut. In der Bewachungsphase nach dem Angriff aus dem Rückentransport hatte sich Lork beim Herantreten von Adrian aber nicht mehr im Griff und fasste kompromisslos in den Schutzarm. Die zwei Zusatzkommandos zum Ablassen bedeuteten das Aus für die WM-Träume.

Werner Haag startete gleich mit zwei Hunden zur Ausscheidung, beide aus der Malinois-Zucht „von der Abendweid“. Cento bekundete auf der Fährtenarbeit einige Mühe und wurde mit 88 Punkten bewertet. In der Unterordnung (97 Punkte) und im Schutzdienst (95 Punkte) waren die beiden nicht mehr zu stoppen. In der Gesamtabrechnung resultierte der fünfte Platz, punktgleich mit dem zweiten Hund von Werner: Apoll. Dieser zeigte sich gewohnt beständig und erzielte 95 Punkte auf der Fährte, 94 Punkte in der Unterordnung und 90 Punkte im Schutzdienst. In der Gesamtrangliste belegt er den vierten Platz, da er das höhere Einzelresultat aufweisen kann. Die Leistung von Werner, zwei Hunde gleichzeitig auf diesem Niveau zu führen, verdient höchste Anerkennung.

Mit 98 Punkten hatten Theo Dannacher und sein Deutscher Schäferhund Hank von der Mohnwiese die beste Fährtenarbeit des Tages gezeigt. Nach einer harmonischen Freifolge schlichen sich in der Unterordnung jedoch zunehmend kleinere Fehler ein, so dass schliesslich 89 Punkte blieben. Der Schutzdienst gelang mit 92 Punkten wieder etwas besser.

Sehr gute Karten hatte auch Nicole Berger mit Malinois-Rüde Orkan zum Chasseralblick. 94 Punkte hatten sie auf der Fährte gesucht. In der Unterordnung zeigten die beiden eine nahezu perfekte Vorführung – wäre da nicht ein grober Schnitzer gewesen: beim Sitzen aus der Bewegung blieb Orkan stehen. Schade, denn der Schutzdienst war mit 97 Punkten vorzüglich. Trotzdem reichte es zum dritten Platz in der Tagesrangliste.

Bereits im letzten Jahr deutete Martina Siegmann an, dass mir ihr zu rechnen ist. Sie zeigte mit ihrem Deutschen Schäferhund-Rüden Fox vom Gempenblick eine vorzügliche Fährte (96 Punkte). In der Unterordnung (94 Punkte) und im Schutzdienst (91 Punkte) lief es ebenfalls sehr gut.

Heinz Riesen und Onyx von der Sturmburg (DS-Rüde) zeigten ebenfalls eine sehr solide Leistung. Die 280 Punkte (92/91/97) reichten zum fünften Rang in der Tageswertung, hatten aber keinen Einfluss auf die Qualifikation, da es sich um das Streichresultat von Heinz handelt.

Corinne Roggo mit Malinois-Rüde Kimon vom Haus Mecki und Jörg Kuhn mit Boomer von der Abendweid, ebenfalls ein Mali-Rüde, lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Tagessieg. Corinne, die an der SM nicht teilnehmen konnte, hatte erst ein Qualifikations-Resultat; dieses war mit 287 Punkten allerdings top! Auf der Fährte hatten Jörg und Boomer buchstäblich die Nase vorn: 95 Punkte gegenüber 93 Punkten von Corinne und Kimon.

In der Unterordnung überzeugten Corinne und Kimon mit einer beinahe perfekten und sehr harmonischen Vorführung mit blitzschnellen Stellungen. Vorzügliche 97 Punkte waren der verdiente Lohn. Jörg und Boomer erzielten „nur“ sehr gute 95 Punkte. Da beide Teams einen vorzüglichen Schutzdienst mit 96 Punkten zeigten, hatten am Schluss beide 286 Punkte auf dem Konto. Die bessere Punktzahl in der Unterordnung gab den Ausschlag für Corinne, die nicht nur den Tagessieg einheimste, sondern in der Qualifikation den Sprung auf den dritten Platz hinter Heinz Riesen und Jörg Kuhn schaffte.

Für die WM qualifiziert haben sich somit:

1.

Jörg Kuhn mit Boomer von der Abendweid

574 Punkte

2.

Heinz Riesen mit Onyx von der Sturmburg

574 Punkte

3.

Corinne Roggo mit Kimon vom Haus Mecki

573 Punkte

4a.

Werner Haag mit Apoll von der Abendweid

568 Punkte

4b.

Werner Haag mit Cento von der Abendweid

568 Punkte

5.

Martina Siegmann mit Fox vom Gempenblick

565 Punkte

Ersatz sind:

1.

Nicole Berger mit Orkan zum Chasseralblick

564 Punkte

2.

Theo Dannacher mit Hank von der Mohnwiese

561 Punkte

Werner Haag darf an der WM nur mit einem Hund starten. Er wird bis Ende Mai entscheiden, mit welchem. Sollte sich der gemeldete Hund bis zur WM verletzen, wird möglicherweise eine Ausnahmeregelung in Kraft treten, bei welcher Werner den zweiten Hund nachnominieren darf.

Nach übereinstimmender Meinung der Richter war das Niveau der gezeigten Arbeiten sehr hoch, was sich auch in den Resultaten niederschlug. Die Fährtenarbeit wurde von Ruedi Krauer gerichtet. Er vergab zwei Mal „vorzüglich“, neun Mal „sehr gut“, fünf Mal „gut“ und einen Abbruch. Erika Gitterle bewertete die Unterordnung. Sie konnte zwei Mal die Qualifikation „vorzüglich“, acht Mal „sehr gut“, sechs Mal „gut“ und einmal „mangelhaft“ notieren. Der Schutzdienst wurde von Louis Quadroni beurteilt. Ihm standen im ersten Teil Frank Thalmann und im zweiten Teil Marc Gander als Helfer zur Verfügung. Hier gab es vier „vorzüglich“, acht „sehr gut“, vier „gut“ und einen Abbruch. Die Richter und Helfer zeigten ebenfalls hervorragende Leistungen.

Hans Peter Reich / Werner Spielmann

 

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Das FCI-IPO Team Suisse 2009, v.l.n.r.: Heinz Riesen, Jörg Kuhn, Werner Haag, Mike Greub (Betreuer), Corinne Roggo, Hans Peter Reich (Mannschaftsführer), Nicole Berger, Martina Siegmann, Theo Dannacher.

Tagesrangliste

Gesamtrangliste

Fotos

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